Biomethan – Klimaschutz (auch) im Verkehrssektor

Biomethan – Klimaschutz (auch) im Verkehrssektor

Teil 1

Biomethan als Kraftstoff mindert Treibhausgasemssionen im Verkehrssektor. In loser Folge veröffentlichen wir hier Informationen zum Thema. Wer es genauer wissen will, kann an unserem Online-Workshop teilnehmen.

Alles neu macht der Mai

Und manchmal auch der Juli, denn im Juli 2021 verabschiedete die EU-Kommission den „New Green Deal“ und möchte damit Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. Das heißt: weniger Emissionen – namentlich Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) sowie fluorierte Treibhausgase – in allen Bereichen, genauer gesagt in den Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft sowie Abfallwirtschaft und Sonstiges. Als Vergleichsjahr (oder auch Basisjahr) dient 1990 und alle Minderungsziele beziehen sich auf die Emissionen, die damals ausgestoßen wurden. Bis 2030 sollen die Emissionen im Vergleich zu 1990 um 55 % sinken. Im Jahr 2050 soll die EU klimapositiv sein.

Geplante Emissionsmengen

Für Deutschland gibt das Klimaschutzgesetz (KSG) für jeden Sektor vor, wie hoch die Emissionen in Tonnen CO2-Äquivalent (hierfür werden CH4– und N2O-Emssionen in CO2-Äquivalente umgerechnet) in den kommenden Jahren bis 2030 sein dürfen, um dieses Ziel zu erreichen:

 

Jahresemissionsmenge in

Mio. t CO2-Äquivalent

2021

2022

2023

2024

2025

2026

2027

2028

2029

2030

Energiewirtschaft

 

257

 

 

 

 

 

 

 

108

Industrie

182

177

172

165

157

149

140

132

125

118

Gebäude

113

108

102

97

92

87

82

77

72

67

Verkehr

145

139

134

128

123

117

112

105

96

85

Landwirtschaft

68

67

66

65

63

62

61

59

57

56

Abfallwirtschaft & Sonstiges

9

8

8

7

7

6

6

5

5

4

Jeder Sektor muss also Emissionen reduzieren. Während die Landwirtschaft nach dieser Tabelle zwischen 2021 und 2030 eine knapp 20 %ige Verringerung erreichen muss, muss der Verkehrssektor seine Emissionen im gleichen Zeitraum um rund 40 % senken. Er muss sich also deutlich mehr strecken, um das vorgegebene Ziel zu erreichen.

Zwischen Plan und Wirklichkeit

Wo stehen die einzelnen Sektoren am Ende des Jahres 2021? Das haben wir uns für die Landwirtschaft und den Verkehr angeschaut.

Laut Umweltbundesamt hat die Landwirtschaft die erlaubten Emissionen um 7 Mio. t CO2-Äquivalent unterschritten und 61 Mio. t CO2-Äquivalente ausgestoßen, also die Menge, die für das Jahr 2027 vorgesehen ist. Die wichtigsten Gründe dafür sind sinkende Tierzahlen, ein geringerer Mineraldüngerverkauf und weniger Harnstoffdüngung.

Im Verkehrssektor sieht es dagegen nicht so rosig aus. Er hat seine erlaubten Emissionen um 3 Mio. t CO2-Äquivalente überschritten (148 statt 145 Mio. t CO2-Äquivalent). Hier hat der Straßenverkehr (PKW und LKW) den größten Einfluss auf die Emissionsmenge, denn er verursacht rund 98 % der Emissionen im Verkehrssektor. Damit liegt auch der größte Hebel bei den CO2-Emissionen in diesem Sektor bei den PKW und LKW. Dieser Hebel betrifft sowohl die gefahrenen Kilometer als auch die genutzten Kraftstoffe.

Biomethan aus Reststoffen, Gülle und Mist hat eine besonders gute Hebelwirkung, weil es bei optimaler Prozessführung in der Gesamtbilanz keine klimaschädlichen Emissionen verursacht.

Und wenn Biomethan als Kraftstoff eingesetzt wird, profitiert davon auch der Sektor Landwirtschaft und nicht zuletzt die Anlagenbetreiber.

Über die Regeln, die für den Einsatz von Biomethan als Kraftstoff gelten, informieren wir in unserem Online-Workshop am 29. Juni 2022 von 14:00–16:00 Uhr.

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