Bioenergie und biobasierte Materialen aus landwirtschaftlichen Reststoffen

Kostenloses Webinar und Stakeholder-Veranstaltung

Pressemitteilung vom 25.11.2020

Mehr Wert aus landwirtschaftlichen Nebenprodukten und Abfällen: Das NoAW-Forschungsprojekt hat innovative, bahnbrechende Lösungen für das Up-Cycling landwirtschaftlicher Nebenprodukte, die unvermeidbar sind und kontinuierlich anfallen, gefunden. Das Projekt zeigt Möglichkeiten auf, wie Stroh, Wirtschaftsdünger und Reststoffe aus der Weinerzeugung in umweltfreundliche Biokunststoffe, Biodünger und Biogas umgewandelt werden können – ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Das Projekt zeigt nachhaltige Lösungen, die den Einsatz konventioneller Kunststoffe verringern, die globale Erwärmung eindämmen und natürliche Ressourcen schützen.

Das Projekt wird durch das Rahmenprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union finanziert.

Mehr Wert aus der Vergärung landwirtschaftlicher Abfälle

Untersucht und gefördert wurde die Entwicklung innovativer Technologien zur Vor- und Nachbehandlung von landwirtschaftlichen Reststoffen. Dadurch können diese verstärkt in Biogasanlagen eingesetzt werden und erweitern so die Bandbreite nutzbarer Einsastzstoffe. So ermöglicht zum Beispiel eine verbesserte zweistufige Vergärung durch die Optimierung der Hydrolysestufe die Erzeugung eines biobasierten Kunststoffs ( Polyhydroxyalkanoat (PHA)-Biopolymere) und auch eine gezielte Wasserstoffproduktion. Damit erweitert sich die Produktpalette einer Biogasanlage, die bislang vorwiegend in der Energieerzeugung und dem Gärprodukt besteht.

Nächste Generation umweltfreundlicher Kunststoffe im Agrar- und Nahrungsmittelsektor

Eine Innovation besteht darin, Reststoffe wie Stroh, Wirtschaftsdünger, Trester, Rebverschnitt oder Gemüseabfälle in innovative, biologisch abbaubare Verbundmaterialien (die z.B. PHAs und Lignozellulosefasern kombinieren) umzuwandeln. Diese können als nachhaltige Lebensmittel- und Non-Food-Verpackungen und in vielen anderen Anwendungen, wie z.B. in der Landwirtschaft und im Gartenbau, als Ersatz für einige petrochemische, umweltbelastende Einwegkunststoffe verwendet werden.

Maßgeschneiderte nachhaltige regionale Geschäfts- und Marketingkonzepte

Regionen unterscheiden sich hinsichtlich der anfallenden landwirtschaftlichen Reststoffe und dem Bestand an Biogasanlagen. Zudem gibt es große Unterschiede innerhalb Europas in Bezug auf den CO2-Ausstoß im Energiesektor. Beides hat einen Einfluss darauf, welche Nutzungspfade und Geschäftsmodelle sinnvoll sind. NoAW hat die Lebenszyklus-Analyse weiter entwickelt und um regionale Eigenschaften (Territorial-Metabolism-Methode) erweitert. Ergänzend wurde eine Entscheidungsmatrix entwickelt, mit deren Hilfe bestimmt werden kann, welche nachhaltigen und zukunftsfähigen Handlungsoptionen in einer bestimmten Region bestehen. In Kombination mit einem integrativen Ansatz zur Entwicklung von Geschäftsmodellen liegt eine Methode vor, die sowohl Einzelanlagen als auch agrotechnischen Clustern zur Entwicklung regionaler Geschäftskonzepte nutzen können.

Menschen und Unternehmen verbinden, um Innovationen voranzutreiben

Das NoAW-Projekt kommt auf dem letzten Stakeholder-Webinar vom 18. bis 19. Januar 2021 zu einem erfolgreichen Abschluss. Diese kostenlose Online-Veranstaltung – bestehend aus zwei halbtägigen Sitzungen – bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, aktuelle und bevorstehende Innovationen in der Bewirtschaftung von Agrarreststoffen und der Erzeugung von biobasierten Materialien und Energie zu diskutieren. Top-Experten aus Europa und China tauschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen über erfolgreiche innovative Lösungen, neue Instrumente, Methoden und Technologien, die im Rahmen des NoAW-Projekts und darüber hinaus entwickelt wurden, aus. Marktführende Unternehmen sind anwesend: eine einzigartige Gelegenheit für Networking und Matchmaking.

Kostenfreie Anmeldung unter: https://noaw2020.eu/event/noaw-final-stakeholder-event/1

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